Von der Idee zur fertigen Decke – ein Blick hinter die Kulissen

Spanndecken sind nicht nur ein großartiges Produkt zur Sanierung, sondern werden auch im Bereich des Neubaus immer prominenter. Schauen wir uns also den Werdegang der Spanndecke an. Vorab gilt: Wer wissen will, was er sich ins Haus holt, der muss wissen, woher es kommt.

Wir schauen zuerst auf 4 wichtige Bestandteile einer Spanndecke: 

  1. Das Material von Spanndecken
  2. Welche Faktoren noch wichtig sind, wie z. B. der Schadstoffausstoß
  3. Worauf es bei der Produktion ankommt
  4. Was eine gute Montage ausmacht

Das Spanndeckenmaterial unter die Lupe genommen

Spanndecken bestehen aus einem Hochleistungskunststoff, der beispielsweise auch für Bluttransfusionsbeutel verwendet wird. Dieser kann sich immer wieder enorm ausdehnen und zieht sich dann beim Abkühlen wieder zusammen. Das Grundgranulat wird geschmolzen und über verschiedene Walzen zu einer Folienbahn gepresst.

In der Regel sind diese Bahnen 1,50 m bis maximal 2,10 m breit. Wir haben bereits auch Folienbahnen in 4 m bis 5 m Breite gesehen, jedoch waren dies bisher immer Folien aus China, welchen wir persönlich sehr skeptisch gegenüber stehen. 

Die fertigen Rollen werden anschließend zur weiteren Verarbeitung an die verschiedenen Spanndecken-Manufakturen geliefert.

Auf die Herkunft und den Schadstoffausstoß achten

Die Herkunft der Folien ist oft viel wichtiger, als die Firma,

die der Spanndecke ihren Markennamen gibt. So kann eine Spanndecke zwar in Deutschland oder Polen gefertigt werden, wofür dann auch das CE-Zeichen vergeben wird, das Grundprodukt stammt aber dennoch aus China.

Fragen Sie also immer genau nach, wo die Folie für Ihre Spanndecke produziert wurde und wo die Decke maßgefertigt wird. Jeder Fachbetrieb sollte Ihnen diese Fragen sofort beantworten können. Die A+-Zertifizierung ist ein Muss für alle Spanndecken. Diese bestätigt, dass keine bedenklichen Schadstoffe ausgestoßen werden. 

Die einzelnen Schritte bei der Produktion der maßgefertigten Spanndecke

Direkt wenn die fertigen Rollen dann beim Hersteller der Spanndecken eingetroffen sind, werden die Folien weiterverarbeitet. Sobald ein Aufmaß eines Handwerkers eintrifft, wird die Maßanfertigung der Spanndecke geplant. 

Dazu wird die gesamte Fläche des Raumes um 7 – 10% reduziert. Anschließend wird anhand der Fenster und Türen geplant, wo die Schweißnähte gesetzt werden. In der Regel zählt: je weiter vom Tageslicht entfernt, desto unauffälliger die Schweißnähte. Auch in einem Durchgang sollte eine Naht vermieden werden.

Bei glänzenden oder hochglänzenden Spanndecken kann eine schlecht geplante Naht schon einmal ins Auge fallen. Bei schlichten, matten Spanndecken sind diese zwar kaum erkennbar, aber dennoch: „Eine Schweißnaht muss stets weg vom Licht erfolgen.“

Zentimetergenau nach dem neuen und reduzierten Plan schneiden die Mitarbeiter der Produktion die Folienbahnen zu. Über ein Schweißgerät, das man sich wie eine gigantische Nähmaschine vorstellen kann, werden nun die Bahnen mittels Hochfrequenzen verschweißt. Das Ganze geschieht mit mehreren Personen gleichzeitig und in ausschließlicher Handarbeit. Man darf nicht vergessen, dass hier die Fläche von ganzen Räumen über die Tische gezogen und verschweißt wird. – Dass am Ende bei einem 40 m2 großen Raum die 4 cm-Aussparung für den Rollladenkasten genau sitzt, ist somit ohne Frage ein Kunst für sich.

Die Mitarbeiter müssen gut aufeinander abgestimmt sein und jeder Handgriff muss sitzen. Nun ist die Spanndecke zwar nach Raumplan maßgefertigt, aber es ist trotzdem erst noch ein weiterer Arbeitsschritt notwendig, um diese montieren zu können. Ringsum die Spanndecke wird ein sogenannter „Keder“ angeschweißt. Dieser Keder stellt das Herzstück des Spanndecken-Systems dar und muss später den Großteil der Zugkraft aushalten. Die Schweißnähte sowie der Keder sind die Schwachstellen einer Spanndecke.

Deshalb kommt hier direkt ein weiterer, wichtiger Punkt zum Tragen: Seriöse Hersteller geben aus diesem Grund immer eine lange Gewährleistung auf die Verarbeitung von Keder und Schweißnähten. 10 Jahre sollten dabei schon gegeben werden und das am Besten natürlich schriftlich. Meistens erhält der Kunde ein Zertifikat, welches die Gewährleistung und Echtheit der Spanndecke bestätigt. 

Worauf bei der Montage vor Ort zu achten ist

Die fertige Spanndecke wird nun gefaltet und fachgerecht verpackt. Spanndecken sollten nicht zu lange lagern und werden daher meistens termingenau bestellt. Extreme Witterungsbedingungen können den Decken ebenfalls zusetzen, daher sollte der Karton mit der Spanndecke vorab ein paar Stunden bei Raumtemperatur lagern, bevor diese montiert wird, was übrigens einen häufiger Fehler von Spanndecken-Monteuren ausmacht. 

Zuerst wird also die Spanndecke ausgeladen und in einem Zimmer zur Seite gelegt. Der Fachbetrieb setzt nun einen Holzrahmen ringsum an die Decke, die renoviert werden soll. Danach beginnt das Spiel von vorne – mit einem an den Raum angepassten Profil. Es gibt Spanndeckenprofile für jede erdenkliche Raumsituation.

Rundungen, Trennungen, Wandmontage, Deckenmontage, hell, dunkel, Aluminium, Kunststoff und so weiter. In den darauffolgenden Arbeitsschritten wird nun die Beleuchtung angeschlossen und die Kanten am Profil geglättet.

Die Spanndecke wird aus dem Karton genommen und vorsichtig ausgebreitet. Über sogenannte Montageklammern wird sie daraufhin aufgehängt. Anschließend erhitzt ein Gasbrenner den gesamten Raum und die Spanndecke. Durch diese Hitze lässt sich die Folie dehnen, wird geschmeidig und der Handwerker kann mit dem Einspannen beginnen.

Stück für Stück drückt er den Keder ins Profil, wo sich dieser dann einhakt. Das eigentliche Einspannen geht sehr schnell, ist aber am schwierigsten.

Die Montage der Unterkonstruktion ist der Hauptteil der Arbeit und dafür einfacher. Sobald die Spanndecke hängt, wird gelüftet. Beim Abkühlen der Spanndecke zieht diese sich zusammen und wird nahezu spiegelglatt – die Montage der Spanndecke ist beendet.

Nun sollte für die Dauer von ca. sieben Tagen regelmäßig gelüftet werden. Bis dahin sollte auch der leichte Eigengeruch der Folie verflogen sein. Achten Sie also vor allen Dingen auf die Qualität Ihrer neuen Spanndecke und Sie werden viele Jahre Freude an ihr haben. 

Kontaktieren Sie uns gerne für ein unverbindliches Kennenlerngespräch oder schauen Sie sich unsere Referenzen an, um sich ein Bild von unserer Arbeit zu verschaffen.