Die Spanndeckenheizung mit Infrarot und was dahintersteckt

Schon seit einiger Zeit sind gestiegene Heizkosten ein Problem, das immer größer zu werden scheint. Die hohen Preise für Öl, Gas, Pellets und sogar Holz belasten viele unserer Kunden und auch die Menschen europaweit. Das und der Aspekt der Nachhaltigkeit bringt viele dazu, ihre Heizung umzurüsten.

Doch wer dieses Projekt in Angriff genommen hat, der merkt schnell, dass die ohnehin überlastete Branche „Heizung und Sanitär“ nicht mehr hinterherkommt und gewünschte Montagetermine in utopischer Ferne liegen. Zudem ist der Austausch meist mit viel Stress und Schmutz, hohen Kosten und hohem Aufwand verbunden.

Sie fragen sich vielleicht auch:

  • wie viel das Heizen mit Gas jetzt mehr kostet?
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  • wie Sie ohne Gas, Öl oder Kohle Heizen können?
  • wie Sie gemäß der Energieeinsparverordnung 2022 Heizkosten einsparen können?

Um dieses Problem zu lösen, haben wir uns auf dem Markt nach Alternativen umgeschaut und sind fündig geworden: Eine rein elektrische Heizung via Infrarotfolien. Diese können an der Raumdecke angebracht werden und werden durch eine Spanndecke kaschiert.

Doch beginnen wir mit der Frage:

Was ist Infrarotstrahlung genau und wofür wird sie eingesetzt?

Infrarotstrahlung ist eine elektromagnetische Strahlung, also eine Art von Licht, das dem der Sonne gleicht. Wegen ihrer Wellenlänge ist sie vom menschlichen Auge nicht wahrnehmbar, jedoch durch ihre Eigenschaft, die Energie als Wärme abzugeben, deutlich spürbar.

Die Infrarotstrahlung wurde um 1800 vom deutsch-britischen Astronomen Friedrich Wilhelm Herschel entdeckt. Bei seinem Versuch, die Temperatur der verschiedenen Farben des Sonnenlichtes zu messen, ließ er Sonnenlicht durch ein Prisma fallen und platzierte in den einzelnen Farbbereichen Thermometer. Er bemerkte, dass die Thermometer jenseits des roten Endes des sichtbaren Spektrums die höchste Temperatur anzeigten.

Infrarotstrahlung liegt im Spektralbereich zwischen sichtbarem Licht und der längerwelligen Terahertzstrahlung. Sie bildet, beispielsweise in der Medizin, der Baubranche, beim Militär oder auch in der Raumfahrt, die Grundlage von Anwendungen. Doch schon lange ist die Infrarotstrahlung auch in unserem Alltag angekommen. Ob bei Heizpilzen, beim Sport, bei Fernbedienungen, als Saunaersatz, zum Messen von Abständen oder auch ganz einfach als Heizung.

Besonders möchte ich noch auf den medizinischen Bereich der Infrarotstrahlung eingehen, da dieser sehr viel über die Wirkung der erzeugten Wärme aussagt. Denn Infrarotstrahlung ist schon seit langem für medizinische Zwecke im Einsatz. Jeder kennt zum Beispiel eine Rotlichtlampe, die bei vielen, sehr unterschiedlichen Beschwerden zum Einsatz kommt.

Infrarotstrahlung hilft bei Entzündungen, Verspannungen, Schmerzen und einer besseren Durchblutung des Gewebes. In Krankenhäusern wird diese häufig in Form von Lasern genutzt. Ihre Einsatzgebiete sind gigantisch! Ob Messen, Veröden, Schneiden, Koagulieren oder als einfache Lichttherapie – Infrarotstrahlung wird praktisch im gesamten medizinischen Bereich genutzt.

Das liegt daran, dass diese Art von Strahlung nicht nur die Hautoberfläche erwärmt, sondern auch tiefere Hautschichten erreicht. Dadurch fühlen Sie innerhalb kürzester Zeit eine diffuse und angenehme Erwärmung des Körpers und erhalten ein mollig warmes Gefühl im Inneren.

Heizen mit Infrarot – die andere Art von Wärme!

Das Besondere an einer Heizung mit Infrarot ist, dass nicht die Luft, sondern die Gegenstände erwärmt werden. Durch die Anbringung an der normalen Raumdecke trifft die Strahlung nach unten auf alle Flächen im Raum – auf Fenster, Wände, Böden oder auch Tische. Die Flächen werden warm und geben ihre Wärme an den Raum ab. Zusätzlich werden Sie als Person selbst ebenfalls erwärmt. Wie in einer Wärmekabine werden auch Sie Teil der Heizung und geben die entstandene Wärme ab.

Durch die starke Ähnlichkeit zum Sonnenlicht fühlt es sich ein bisschen so an, als ob im Frühling die Sonne scheint. Ein weiterer positiver Nebeneffekt sind die erwärmten Flächen. So hat man gleichzeitig das Gefühl einer Fußboden- und Wandheizung – selbst der Glastisch ist nicht mehr kühl. Infrarot-Heizfolien sind eine flexible Wärmelösung, die auffallend unkompliziert ist. So ist diese Art von Heizung abnutzungs-, wartungs- und korrosionsfrei. Es entstehen nahezu keine Verteilverluste, wodurch die produzierte Wärme annähernd 100 % an den Raum abgegeben wird!

Eine Infrarotheizung an der Decke – lohnt sich das?

Eine Montage unter der Spanndecke ist optimal, denn diese Fläche ist meist ungenutzt. So kann die Heizfolie großflächig angebracht werden, was wiederum die Effektivität steigert. Diese „künstliche Sonne“ breitet sich durch die Spanndecke hindurch dezent und besonders angenehm im gesamten Raum aus. Die große Fläche als Heizquelle muss nicht durchgehend beheizt werden, um die Raumtemperatur zu halten. In vielen Fällen reichen hier vier Stunden am Tag schon aus.

Die Verbrauchskosten werden gesenkt, zeitgleich steigt das Wohlbefinden durch die flächige Wärmeverteilung, wodurch weitere Vorteile entstehen. Die warmen Wände wirken Schimmelbildung stark entgegen, die Raumluft wird deutlich weniger trocken als bei anderen Heizsystemen und es wird weniger Staub aufgewirbelt.

So wird die Infrarotheizung unter einer Spanndecke montiert

Die Anbringung dieser Art von Heizung ist vergleichsweise simpel und erfolgt in nur wenigen Tagen. Die vorhandene Raumdecke wird mit einer dünnen Isolierung verkleidet, um zu verhindern, dass die Wärme nach oben abweichen kann. Auf diesen Platten wird anschließend die Heizfolie angebracht und an ein Stromkabel angeschlossen. Je nach Größe der Decke ist ein normaler Anschluss, wie beispielsweise der einer Lampe, ausreichend.

Wer größere Räume hat oder auf Nummer sicher gehen will, kann sich von einem Elektriker eine weitere Leitung mit extra Sicherung legen lassen. Doch auch dies ist ein vergleichsweise sehr geringer Aufwand für eine neue Heizung. Nach dem Anschluss an den Strom wird das Heizsystem per Funk programmiert und kann über eine App oder einen Schalter gesteuert werden.

Im letzten Schritt wird die Spanndecke eingespannt und kaschiert Leitungen, Heizfolien und Anschlüsse, die dadurch nicht mehr sichtbar sind. Das Sahnehäubchen ist, dass hierbei kaum Schmutz entsteht und die Deckenrenovierung mit Heizung nur wenige Tage dauert. Zu beachten ist, dass die Deckenbeleuchtung an die Heizquellen angepasst werden muss (die Infrarotbahnen dürfen nicht durchbohrt werden). Weiter ist zu berücksichtigen, dass die Spanndecke generell um mindestens 6 cm abgehängt werden muss. Dieser Abstand ist nötig, um die optimale Heizleistung zu gewährleisten und eine Beschädigung der Spanndecke zu verhindern.

Ist Infrarot die Heizung der Zukunft?

Gerade die Eigenschaft, dass diese Heizung voll elektrisch läuft, macht sie für das nachhaltige Bauen sehr interessant. Wer seinen eigenen Strom produziert, kann seine Räume sogar CO2-neutral und mit deutlich geringeren Kosten beheizen.

Doch ob durch grünen Strom oder die eigene Photovoltaikanlage, dieses Produkt bietet eine optimale Lösung, um nachhaltiger und unabhängiger zu heizen.

Dabei stellt sich auch die Frage nach dem „Warum erst jetzt“?

Infrarotstrahlung als Heizung ist keine Weltneuheit und in kleinen Varianten oder als Zusatz-Heizung auch schon in vielen Hotels, Wohnungen, Häusern, Wellnesstempeln und auch Schwimmbädern im Einsatz. Ich konnte bisher keine wirkliche Erklärung dafür finden. Ein paar renommierte Architekten, die dieses Produkt schon länger im Blick haben, haben mir als möglichen Grund nur die „fehlende Lobby“ genannt.

Während Öl, Gas, Holz usw. einen großen und starken Markt hinter sich stehen haben, hat sich für Infrarot und damit Strom als Heizung bisher kaum einer eingesetzt. Ob das der wirkliche Grund ist, kann man nur mutmaßen, aber die Hauptsache ist, dass dieses großartige Produkt jetzt durchstartet und zur genau richtigen Zeit viele Haushalte und auch unsere Umwelt entlasten kann.

Sie haben noch Fragen oder möchten gerne weitere Informationen zu einer Spanndeckenheizung mit Infrarottechnik erhalten? Dann kontaktieren Sie mich gerne direkt.